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Kleinplastiken

Galerie Kunstkeller Bern
28. April - 28. Mai 2005

 

Die Künstlerin lotet gleichsam das Wesen der Dinge aus. ... In allen Arbeiten findet Provisorisches, im Werden-Begriffenes Ausdruck. Anna-Maria Lebon hält den Augenblick fest, in dem Wesentliches entsteht, die ganze Emotion des Gestaltens fühlbar und sichtbar ist. Vermutlich ist es auch dieser Hauch des Entstehens, das Provisorische und Skizzenhafte, das mich dazu verführt eines dieser Objekte unbedingt berühren, in Händen halten zu wollen. Und wie ein Kind, das tut, was es nicht darf, hebe ich ein Schälchen auf, als die Künstlerin gerade nicht dabei steht. Ich erschrecke: die Leichtigkeit übertrifft die Erwartung bei weitem. Mit ihr wächst die Fragilität und der Zauber das schöne Ding in Händen zu halten. Sorgsam stelle ich es wieder hin. Es ist als würde die Künstlerin den Prozess des Werdens in seinem empfindlichsten Moment festhalten. Das heisst Überhaupt nicht, dass sie Ausgestaltung und Vollendung scheuen würde. Der Weg zu diesen Momenten kann ein weiter sein. Er verlangt Konzentration und die Fähigkeit im richtigen Moment anzuhalten.

Dorothe Freiburghaus