"Lieu sans mesure" - das Bestimmte mit unbestimmten Mitteln ausdrücken.
Elementare Plastiken lassen den Betrachter und Begeher der Installation
teilhaben an der persönlichen Geschichte der Künstlerin, an ihren Erinnerungen
und Träumen. Zu den einzelnen Plastiken wiederholen sich in bausteinartiger
Struktur immergleiche niedere, weisse Bänke. Diese haben zwei Funktionen,
zum einen sind sie ein stilles Gegenüber, ein Spielgel, wenn man so will,
der Erinnerungsskulptur. Die andere Funktion ist eine pragmatische: Besucher
können sich auf den Bänken niederlassen, können sich ausruhen, sich den
eigenen Erinnerungen und Träumen überlassen. Ueberhaupt ist die Nähe zum
Boden ein ganz wichtiger plastisch-räumlicher Aspekt der Installation.
Einzig die Schaukel bildet eine Ausnahme und ihr kommt deshalb auch eine
Schlüsselstellung zu.
Im Verlauf
der Arbeiten an "lieu sans mesure" ergab sich zudem eine Zusammenarbeit
mit dem Molekularbiologen und Musiker Daniel Schümperli. Seine elektronischen
Tonsequenzen des Chromosoms 21 bespielen die Installation von Anna-Maria
Lebon im Vebikus Tag und Nacht, als ein endloser akustischer Informationsfluss
zwischen dem Sichtbaren und dem Unsichtbarem.
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